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BVB: Hitzige Atmosphäre
"Im Finale wird richtig Feuer sein"

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BVB: Hitziger Vorgeschmack auf Wembley
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Für die Tabelle war das Spitzenspiel der Bundesliga nahezu irrelevant. Das änderte freilich nichts daran, dass es zumindest im zweiten Durchgang brisant wurde.

Es war ein Szene, über die es eigentlich "keine zwei Meinungen geben kann", wie Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc hinterher erklärte. Bayern Rechtsverteidiger Rafinha, der zwischen guten Offensivaktionen und unnötigen Fouls in der Rückwärtsbewegung variierte, hatte im Laufduell mit Jakub Blaszczykowski zum Schlag mit dem Ellenbogen ausgeholt und selbigen auch zielsicher in "Kubas" Gesicht platziert. Schiedsrichter Peter Gagelmann pfiff - und gab erst einmal Blaszczykowski die Gelbe Karte, was sich dieser auch weit nach dem Abpfiff noch nicht erklären konnte.

"Nicht leicht, da die Nerven zu behalten"

Weniger fragwürdig war dagegen die Tatsache, dass es plötzlich unglaublich hitzig auf und neben dem Rasen zuging. Nachdem Gagelmann dem Übeltäter doch noch vom Platz gestellt hatte, schimpfte und haderte der Brasilianer unaufhörlich und fasste Blaszczykowski auf dem Weg in die Kabine sogar noch einmal mit dem Finger ins Gesicht. "Es ist nicht leicht, da die Nerven zu behalten, aber ich habe es geschafft", kommentierte der Pole nüchtern, der einfach reglos stehengeblieben war, die Szene.


Deutlich aufgebrachter hatte da schon Jürgen Klopp reagiert, der sich erst ein Wortgefecht mit Rafinha liefert und dann mit Bayern Sportdirektor Matthias Sammer heftig aneinander geriet. Erst schrien sich beide aus sicherer Entfernung an, dann ging es nahezu Kopf an Kopf weiter. Klopp schilderte dies später mit gewohnter Lockerheit: "Rafinha hat Kuba ins Gesicht gefasst, daraufhin habe ich ihm gesagt, er soll das lassen. Dann hat Matthias Sammer mir gesagt, ist soll den Spieler in Ruhe lassen. Dann hat er noch mehr gesagt, was ich aber nicht genau verstanden habe. Deswegen habe ich mir gedacht, dass ich mal näher hingehen sollte."

Der genau Wortwechsel blieb freilich ein Geheimnis, was vielleicht auch daran lag, dass Jupp Heynckes, der eigentlich als Augen- und Ohrenzeuge herhalten sollte, das ganze Schauspiel nicht verfolgt haben wollte. "Das habe ich alles nicht gesehen. Diese Dinge, die da am Rande passieren, schaue ich mir nicht an", meinte er mit dem nötigen Schuss Altersweisheit. "Sie haben die Emotionen, die auf dem Spielfeld waren, außerhalb weitergeführt."

Roman Weidenfeller nahm die Geschehnisse derweil zum Anlass, schon einmal auf das Champions-League-Finale am 25. Mai zu blicken. "Im Finale wird richtig Feuer sein", sagte der BVB-Torhüter. Zweifel dürfte es daran nicht geben, schließlich wird dieses Spiel auch sportlich einen hohen, vielleicht den höchsten Stellenwert genießen. Das erkaltete Verhältnis zwischen beiden Vereinen, von dem Hans-Joachim Watzke jüngst sprach, es fördert eine hitzige Atmosphäre.

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